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ÖbL |
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Frühe Dummy 1960-1992 Heute sind Dummys aus der schönen bunten Handywelt nicht wegzudenken. Bei der modernen Produktion werden Gewicht und Anmutung des Originalteils angestrebt, teilweise werden sogar mechanische Klappfunktionen unterstützt. Vor der digitalen Revolution waren Dummys eher selten und noch seltener haben diese Teile überlebt. Es wurde ja auch „nur“ für den deutschen Markt produziert. Wenn man deutlich mehr als 5000 echte Geräte absetzte, galt das als Erfolgsmodell. Wenn bei einen heutigen Mobiltelefon nicht die Millionengrenze weltweit geknackt wird, gilt das Gerät schon als Misserfolg. Ähnliche Verhältnisse herrschen bei den Dummys, selten wurden bis 1992 mehr als ein paar Dutzend hergestellt und noch seltener haben diese Dummys die letzten Jahrzehnte überlebt. |
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1967-1972
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TEKADE baute einen Dummy für Austellungszwecke ihres neuen M11 Bedienteils aus Originalteilen. Nur das Anzeigeinstrument bekam in der Serie eine andere Farbgebung. Im Inneren war es unbestückt, nur die Beleuchtung wurde verdrahtet. |
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1980-1985 |
Dass es sich hier um einen Dummy handelt, zeigt das fehlende Schloss, das durch ein Alu-Drehteil ersetzt wurde. Auch die undurchsichtige schwarze Abdeckung vor der LED-Anzeige macht stutzig. Spätestens ein Blick auf die Rückseite entlarvt das Bedienteil als funktionslos. Eingesetzt wurden diese Dummys zur Schaufensterdeko. Wenn das Teil als Abdeckung (Blindbedienteil) eingesetzt wurde, musste die hintere Kontaktabdeckung entfernt werden. |
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1982-1994
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BOSCH brachte 1982 einen Werbeaufsteller mit einen anmontierten BOSCH FRE-3 Eurosignalempfänger in die BOSCH-Dienst Fillalien. Nach „Werbeende“ kam die abmontierte Empfängerhülle gerne in verspielte Kinderhände.... |
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1982-1988
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Auch SEL produzierte Dummys für Austellungszwecke, insbesondere für die erste Cebit 1986. |
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1984-1998
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Swissphone stellte 1988 auf der Cebit seinen bewährten RE280/4 in Vitrinen nur als Dummy aus. |
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1990-1998
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Swissphone zeigte 1990 auf der Cebit seinen preiswerten nationalen 286/2 Eurosignalempfänger voerserst als Dummy. Das Gewicht erzeugte ein verkeilter Holzklotz im Inneren. |
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1985-1988 |
Der aufwendig nachgebaute Hörer verrät sich auf den zweiten Blick durch sein Display mit Papiereinleger. Das geringe Gewicht zeigt seinen Zweck zur Schaufensterdeko in den Bosch-Diensten. In Deutschland waren solche Bedienhörer etwas Neues; Bosch konnte sich mit seinen hammerfömigen Hörer (entwickelt zusammen mit SEL) aber nicht dauerhaft am Markt durchsetzen. |
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1985-1988 |
Ein legendärer Hörer, der zur seiner Zeit Maßstäbe setzte. Zum Erstaunen von Siemens verkaufte sich der Dummyhörer für 350.- DM auch an prestigesüchtige Autoliebhaber. Der Hörer bestand aus Originalteilen, allerdings waren die Tasten ohne Kontakte und das Display inkl. Leuchtdioden war ein Papiereinleger. Leider sind deswegen heute "unverbastelte Dummyhörer" schlecht zu bekommen, da zumeist jeder der „Erstbesitzer“ eine Beleuchtung und oftmals eine LCD-Uhr als „Display“ nachrüstete |
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ab 1988 |
Philips stellte Diktiergeräte und Autotelefone her. Den 80er Jahre Trend zur Autotelefon-Attrappe vor Augen baute Philips das Diktiergerät in den Hörer vom BSA44 und verkaufte das ganze als KFZ-Diktiergerät. Jetzt musste sich niemand schämen, wenn er den Hörer an sein Gesicht hielt, er diktierte ja gerade! Das Kabel zum Zigarrenanzünder war abnehmbar und unnötig, das Gerät speiste sich aus zwei AA-Batterien unter dem Philips Deckel. Der große Erfolg blieb aber aus, obwohl es mit 350.- DM genau so teuer wie der Siemens Hörer war. Vielleicht war aber Philips selber schuld, ein KFZ-Aufkleber zum CarMemo lautete "Klauen zwecklos", oder anders ausgedrückt "Hörer wertlos".... |
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ab 1988 - 1995 |
Die Werbeindustrie hatte Ende der 80er Jahre den Privatmarkt für Autotelefone entdeckt, die Post hatte seit 1989 auf Einzelzulassungen verzichtet. Jetzt konnte man/frau sein Mobiltelefon im Laden um die Ecke kaufen. Klar brauchte es dafür Werbedummys für das Schaufenster, die Hersteller kamen mit den Produzieren von echten Geräten kaum nach. |
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ab 1990-1995 |
Becker hatte für Mercedes mit dem Design-Studio Colani seinen Hörer optimiert, auch davon gab es einen Dummy zur Dekoration. Allzu genau durfte man dabei nicht hinschauen: der Hörer hielt auf dem Halter nur mit Hilfe einer Klettverbindung und der Hohlkörper aus Plastik ist so stabil wie der Kunststoff einer Pralinenverpackung. |
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1988-1990 |
Die Post vertrieb in Ihren neugeschaffenen Telefonläden das erste deutsche Handy unter den Namen Pocky. Die anfangs knapp 10 000,- DM teuren Geräte wurden im Schaufenster durch Dummys dargestellt. Auch hier war der Absatz reißend, die Post bot nämlich auch eine Bezahlung über die Telefonrechnung an.
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1990-1992 |
Auch Philips beschaffte Dummys, weshalb sollte man "echte" Geräte ausstellen, wenn man doch jedes sofort verkaufen konnte und das "Vorführgerät aus dem Schaufenster" nur Rabatte provozierte.
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1992-1995 |
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Philips (PKI ~ TEKADE) war natürlich auch sparsam. Während andere Hersteller (Siemens) echte Gehäuseteile aus der laufenden Produktion für Dummys verwendeten, benutzte Philips gebrauchte Testgeräte aus den Feldversuchen 1990-1992 für Werbezwecke. Unter dem Hörer versteckte Aufkleber verhinderten dabei einen versehentlichen Verkauf an den Endkunden. |
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1992-1995 |
Der AEG Telecar D-Netz Dummy D902 ist optisch deutlich besser gefertigt als das oben gezeigte Telecar Olympa. Das Display ist zwar auch nur ein Aufkleber, aber die Gesamtanmutung ist hochwertig . |
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1990-1994 |
Siemens baute seine Dummy aus Tradition mit Originalteilen. In dem hier gezeigten Dummy waren alles offen sichtbare original, das Dummy verriet sich aber durch das geringe Gewicht und das leere Innenleben. |
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1992-1996 |
Auch das P1 bestand aus Originalteilen. In dem hier gezeigten Dummy S24859-H200-D10-51 wurde sogar das original LCD-Display im Hörer S24859-H200-D10-01 verwendet. Das Metallgehäuse und der Akku blieben allerdings leer. |
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